Spuren | Klänge

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Season 2 episodes (16)

Zwischenspiel Nr. 5
S02

Zwischenspiel Nr. 5

Die nächsten 7 Folgen der Spurenklänge sind geschafft.Teil 2 der 2. Staffel ist damit abgeschlossen.Darin hörten wir Vom Klang der Zeit, erlebten einen Karfreitagsgottesdienst in der Kreuzkirche in Tokio, erinnerten uns an Eines Sommers Klänge, aus der Jahreszeiten-Reihe, wohnten einem Konzert der Band AHUM, dem 3. Teil aus der japanischen Indie – Musikszene, bei, waren im Sushi Lokal, aus den Stadtszenen, ließen Trommler in Nagoya, aus der Reihe japanischer Klänge und Musik, erklingen und befanden uns In Quarantäne.Eine Vielfalt an Klängen ertönte auch in diesem 2. Teil der 2. Staffel der Spurenklänge.An dieser Stelle ist es nun wie immer Zeit, ein wenig innezuhalten, eine kleine Pause einzulegen und eine Vorschau auf den 3. Teil unserer Reihe zu geben:Darin warten das mysteriöse Gleichnis – Theater, Ausschnitte aus einem Konzert mit mongolischer Musik, Spaziergänge, Stadtszenen, japanische Musik und Klänge, und vieles mehr darauf zu erklingen.In Kürze geht es also weiter mit den Spurenklängen.Bis dahin, danke fürs Zuhören und hören Sie gerne weiter rein.©2025 SPURENKREIS | RADIOSPURENKREIS.NET | RADIO.SPURENKREIS.NET Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Episode 35 - In Quarantäne
S02:E35

Episode 35 - In Quarantäne

Es kommt nicht häufig vor, dass die tonalen Fragmente in diesem Klangtagebuch auch eine gesellschaftliche, ja geschichtliche Relevanz haben. Nur gelegentlich, wenn sich das Weltgeschehen mit dem eigenen Leben überlagert, zumal dies kein wünschenswerter Zustand ist! Doch die COVID-Zeit ist mit Sicherheit ein Extrem aus der jüngeren Geschichte, welches uns alle beeinflusst, bewegt und beschäftigt hat, weshalb es auch in einer anderen Episode genau um dieses Ereignis oder vielmehr die harten Folgen ging.Die Erlebnisse dieser Jahre ähneln sich für viele von uns, aber je nach Lebensumständen kommen auch andere Dimensionen hinzu, wie die Klänge dieser Episode.Das Reisen zu dieser Zeit war, entgegen den scheinbar unendlichen Möglichkeiten heutzutage in dieser Hinsicht, mehr als anstrengend:Die ständige Sorge um Grenzschließungen, weitere und strengere Maßnahmen verursachten ein permanentes Gefühl der Unruhe. Die notwendigen PCR-Tests machten jede Spontanität schwierig, aber die Alternative einer Impfung mit den mehr als fragwürdigen, ja gefährlichen Impfstoffen, um einfacher reisen zu können, war ebenfalls undenkbar und ausgeschlossen.Viele Länder bestanden zudem auf der Notwendigkeit einer Quarantänezeit, die häufig in entsprechenden Hotels verbracht werden musste, ein Umstand, der mehrfach umgangen werden konnte, bis es dann doch zu einer unumstößlichen Notwendigkeit wurde, der man nicht mehr entfliehen konnte.Ganze 6 Tage dauerte diese Quarantäne, als sie dann doch angetreten werden musste! Und auch wenn der Umstand der Isolation nicht direkt als schwer empfunden wurde, zumal die Zeit produktiv, entspannend und in stetem Kontakt mit der Außenwelt stattfand. Die Tatsache selbst war dennoch mehr als surreal!Klanglich vermag nicht viel von diesem Erlebnis zu erzählen, aber eine Sache dann doch:Dreimal jeden Tag um die jeweilige Essenszeit herum ertönte eine Stimme über die Lautsprecher, die das Verteilen der Mahlzeiten ankündigte und eine strikte Vorgehensweise einforderte.Während der Zeit war es nicht erlaubt, das Zimmer zu verlassen! Man war also, trotz Gesundheit und täglichen negativen Testergebnissen, für eine Woche eingesperrt und auf den beengten Raum des Hotelzimmers beschränkt. Auch wenn es natürlich ein komfortabler Ort, mit einem bequemen Bett, einem sauberen Badezimmer, regelmäßigen Mahlzeiten, einem stabilen Internet und einem guten Blick auf den Flughafen Haneda in Tokio war.Zusätzlich war es notwendig, täglich Video- und Audioanrufe entgegenzunehmen, bei denen es keinen direkten Gesprächspartner gab, sondern nur den Blick von außen, was dann doch etwas von einer futuristischen Dystopie hatte: Etwas Gesichtsloses, Kaltes, Überwachendes und Kontrollierendes.  [Mehr unter]Es kommt nicht häufig vor, dass hier eine Art Zeitdokument erscheinen kann, und deshalb ist es uns wichtig, dies hier in den Spurenklängen zu teilen.R. Rehahn, 12.02.2025©2022-2025 SPURENKREIS | RADIOSPURENKREIS.ORG | RADIO.SPURENKREIS.ORG Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Episode 34 - Trommler in Nagoya
S02:E34

Episode 34 - Trommler in Nagoya

Klassische japanische Gesänge und Musik in einer mehrteiligen ReiheDer Kontrast von traditionellen Künsten in der modernen Gesellschaft Japans ist oft wundersam zu erleben.Man könnte denken, dass diese Traditionen wenig Beachtung, Interesse oder Raum zwischen den Extremen von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft finden würden, aber dies ist natürlich nicht der Fall, denn die Japaner, von alt bis jung, beschäftigen sich intensiv mit den verschiedenen Künsten, Handwerken und Aktivitäten ihrer uralten Kultur.Wie bereits in der Episode 4 unserer Spurenklänge beschrieben, finden das ganze Jahr über Feste statt, bei denen dieses Können in wunderbarer Perfektion, Spielfreude und voller Enthusiasmus dargeboten wird. Diesmal lassen wir einen kleinen Ausschnitt aus einem Konzert mit Trommlerinnen und Trommlern, welches im August des Sommers 2024 in Nagoya stattfand, erklingen, die kraftvoll, energetisch, ja ekstatisch ihre Kunst in wogenden Wellen zum Besten geben und die wir gerne hier in den Spurenklängen mit Ihnen teilen.R. Rehahn, 12.02.2025©2022-2025 SPURENKREIS | RADIOSPURENKREIS.ORG | RADIO.SPURENKREIS.ORG Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Episode 33 – Im Sushi – Lokal und Bräuche des japanischen Geschäftslebens
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Episode 33 – Im Sushi – Lokal und Bräuche des japanischen Geschäftslebens

Das teilweise rastlose Leben in der riesigen 30 Millionen Großraum der drei Städte Tokio, Yokohama, Kawasaki und ihrer Vororte ist eine scheinbare einzige Zugfahrt durch endlose Häusersiedlungen und immer tiefer hinein in die jeweiligen Stadtdschungel mit ihren Wolkenkratzern, endlosen Straßen, die sich über und unter der Erde über eine riesige Fläche ausbreiten.Es ist oft unbegreiflich, wie hier alles so reibungslos funktionieren und man als Mensch leben kann. Und doch gelingt es den Japanern in dieser geschäftigen Metropolis ihre Ruhe zu finden. Die Liebe zur Geselligkeit, gutem Essen und dem Genuss des Augenblicks helfen ihnen dabei das zu tun.In dieser Reihe mit Stadtszenen wollen wir in solche Augenblicke hineinhören, dabei natürlich besonders in die Klänge und Töne, die hier oftmals sogar noch kulturell angereichert sind.Unser erster Moment führt uns in eines der vielen kleinen Sushi – Restaurants und einem eigentümlichen Brauch der japanischen Geschäftswelt…Da ich heute außerhalb zu Mittag gegessen habe und erst kürzlich eine Unterhaltung mit einer Bekannten zu diesem Thema hatte, liegt mir etwas daran über Restaurants in Japan zu schreiben oder vielmehr über die sich doch stark unterscheidende Art zu sprechen, wie sie geführt werden oder was in ihnen passiert. Dieselbe Sache ließe sich im Übrigen auf die meisten Läden aller Art übertragen.Für all diejenigen, die nicht in Japan leben oder niemals dort waren, muss ich erklären, dass japanische Restaurant auf eine andere Art und Weise geführt werden.Es gibt gewisse Arten von Rufen, die man „Yobikake“ nennt und von den Mitarbeitern ausgerufen werden, zumeist irgendwelche Angebote anpreisend oder ihre Produkte, aber auch Reaktionen auf Kunden oder auf Bestellungen. Dieser kulturelle Aspekt, der überall in Japan verbreitet ist, ist typisch für die lokale Kultur des Landes.Mehr im SPUREN | RADIO hier.R. Rehahn, 09.10.2009 & 20.04.2023©2022-2025 SPURENKREIS | RADIOSPURENKREIS.ORG | RADIO.SPURENKREIS.ORG Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Episode 32 - Die Band AHUM
S02:E32

Episode 32 - Die Band AHUM

Mit dieser Episode beschließen wir die dreiteilige Reihe mit Musikern und Konzerten aus der japanischen Indie - Musikszene, die alle in einem Konzertort in Shibuya, einem Stadtteil in Tokio aufgenommen wurden.Im ersten Teil stand die Band GOGHST im Mittelpunkt, im zweiten Teil eine Vokalistin und ein Cellist mit Improvisationen.In diesem dritten Teil geht es nun wiederum um eine Band aus zwei Mitgliedern, der japanischen Vokalistin und Sängerin AKAIHIRUME und dem Soundtüftler und Musiker TOMMY TOMMY, die als AHUM あうん viele Jahre miteinander musikalisch kollaboriert haben.Auch hier sind es Klangkreationen, die sich in den verschiedenen Songs oder Stücken entfalten:Sphärisch, behutsam und ausdrucksstark.Ohne viele Erklärungen lassen wir die Musik in diesen Spurenklängen sprechen, die wir hier gerne mit ihnen teilen.R. Rehahn, 26.11.2024©2022-2025 SPURENKREIS | RADIOSPURENKREIS.ORG | RADIO.SPURENKREIS.ORG Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Episode 31 - Eines Sommers Klänge
S02:E31

Episode 31 - Eines Sommers Klänge

Das Klangtagebuch der Jahreszeiten, wie hier beschrieben, möchten wir an dieser Stelle und in loser Reihenfolge mit dem Sommer fortsetzen, in dem wir uns in diesem Augenblick, da dieser Eintrag entsteht, befinden.Seit den Tagen der Kindheit und Jugend empfinde ich den Sommer als Zäsur, in dem alles innehält, dem eine tiefe Einsamkeit innewohnt, in der Weise, wie ich diesen oft erlebt habe: die Schule, das Studium, Urlaub steht an oder ist in vollem Gange. Eine Ruhe kehrt überall ein. Die spätere Lehr- und Arbeitszeit am Theater hatte dieses Gefühl in jungen Jahren, wegen der Spielzeitpause in dem die Stadt vollends zur Ruhe kam, nur noch bestärkt. Und auch heute, in diesen Tagen, überkommt mich diese Empfindung. Obgleich ich die Einsamkeit und das Innehalten nicht mehr als Last begreife, sondern als willkommene Abwechslung im Laufe eines langen Jahres.Der Sommer in Japan wartet mit extremer Hitze, Besuchen am Meer und Abkühlung in den bewegten Wogen des Pazifiks auf… Schwere Wellen, in denen ich mich, aufgrund ihrer Stärke, Kraft und meines kindlichen Übermutes, der mich stets in Gegenwart des Ozeans überwältigt, oft nahezu verliere, bis zur Gefahr und notwendigen Rettung hin. Die Jahreszeit bedeutet auch Heimaturlaub und eine Auszeit vom Leben in der Fremde und damit ebenfalls eine Zäsur im Dasein. Das Land ist ruhig und beinahe verlassen. Die Menschen sind unterwegs an anderen Orten. Und so wirkt die Stadt häufig tiefer in Stille eingetaucht als sonst. Die Wälder warten leise in einem tieferem Grün auf einen Spaziergang. Die Wege sind fast von der Natur überwuchert, die bald alles zurückfordert. Die Felder stehen in voller Pracht, bald erntebereit, wenn es in den Spätsommer geht. Alles steht in voller Blüte. Es ist herrlich anzuschauen und zu erleben.Die Tage scheinen endlos in der Heimat, in denen die Sonne bis in den späten Abend scheint und das Licht des Tages einer langsamen Abenddämmerung weicht.Wenn nicht schon das Frühstück im Grünen eingenommen wird, dann sitzt man spätestens zur Kaffeezeit mit frisch gebackenem Kuchen im Garten. Und zum Abendbrot dann häufig vor gegrillten Würstchen, Fleisch, geröstetem Brot und allerlei Salaten. Gerade rechtzeitig heimgekehrt von langen Spaziergängen durch die Stadt, an der Elbe entlang oder durch die umliegenden Wälder. Des Sommers Ruhe scheint keinen Abschluss zu finden und dies verstärkt das tiefe Gefühl der Einkehr, Rast und Stille.Die Einsamkeit holt mich dann doch immer wieder ein, weil ein geliebter Ruf ausbleibt, die Stimme der Ehefrau schweigt und die Zeit in der Heimat fühlt sich daher rastlos an, auch wenn ihre Stimme stets liebevoll in mir klingt und überall bei mir ist. Früher gab sie dem Tag einen Rhythmus, dem Herzen Ruhe, Kraft und Geborgenheit und dem Leben einen Sinn. Und so fühle ich mich hier und da an die Sehnsucht der Jugend erinnert, in der ich allein umherstreifte und mich selten wirklich geborgen fühlte. Der Sommer ist Erleben in Geschmack, Sinnen, Klang und Duft von überall her, eingetaucht in das durch die vollen Äste der Bäume und Sträucher fein zerstobene Licht.Die Klänge des Sommers führen mich durch den Wald... Vom Innehalten beim Anblick der Enten auf dem Bach, deren Geschnatter schon von weitem zu hören ist. Durch verschiedene Aufgaben im schattigen Garten mit mancherlei Pausen, um sich auch an der Natur zu laben. Bis hin zum Ruf des Hahnes unter Vogelgezwitscher auf einer Radfahrt durch die leeren Straßen auf der anderen Seite des Ortes, der wie ein Dorf in der Heide wirkt.Bruchstücke nur, Fragmente einer endlosen Klangvielfalt, die unmöglich vollständig einzufangen ist, wir in Bruchstücken aber gerne in diesen Spurenklängen teilen.R. Rehahn, 28.02.2023 & 18.07.2024©2024 SPURENKREIS | RADIO Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Episode 30 - Evangelischer Gottesdienst in Tokio an Karfreitag
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Episode 30 - Evangelischer Gottesdienst in Tokio an Karfreitag

In einem Leben in der Fremde werden die wenigen heimatlichen Orte ganz besonders wichtig und die Evangelische Kreuzkirche in Gotanda ist so ein kostbarer Ort, der speziell an den kirchlichen Feiertagen, wie Ostern, Weihnachten, zum Erntedankfest und anderen Festlichkeiten besucht wird, aber natürlich auch an anderen Tagen das gesamte Jahr über. Der Gottesdienst an Karfreitag wird daher seit langer Zeit besucht und so auch in diesem Jahr, so regelmäßig, dass es in den letzten Jahren nur einmal gab, an dem ein Besucht unmöglich war, aber darüber an anderer Stelle mehr, denn darin liegt eine andere Dimension der Trauer und des Leids, welches den Rahmen hier sprengen würde. Neben dem spirituellen Erlebnis der christlichen Gemeinschaft, die Einheit im Gebet, im Gesang, im Abendmahl, der Predigt und den vielen Gedanken der Kontemplation und Einkehr in der Kirche, ist es natürlich auch ein klangliches Miteinander im Erleben der Musik und des Gesanges. Bereits beim Gang den kleinen Hügel hoch, auf dem die deutsche Kirche steht, die still und unscheinbar im Hintergrund über die Gegend wacht, und durch das Tor, erklingt heute schon das Orgelspiel zum Einleiten des Gottesdienstes zum Beginn des Gottesdienstes, ich bin spät dran, und man wird, wenn man nicht vorher schon vom Glockenspiel gerufen wurde, mit den geistigen Klängen in die Kirche zum Gottesdienst gebeten. Das eigene stille Gebet im Gang vor dem Platz im Geiste sprechend, lässt einen richtig ankommen, als ob man sich gebeugten Hauptes in das Licht des Herrn stellt, bevor dann bald auch das erste Lied im Gesangbuch gesucht wird und die Gemeinde im Einklang ihre Stimme erhebt. Der Gesang der Gemeinde ist etwas das erst mit Luther und der Reformation auf diese Weise Einzug gehalten hat. Es ist ein wesentlicher Aspekt des gemeinsamen Gottesdienstes, wie das Orgelspiel, welches häufig Raum für eigene Gedanken und Gefühle im Gebet gibt. Auch die Liturgie von Pfarrer und Gemeinde, die allem Struktur und Halt gibt, einem gesungenen Wechselspiel zwischen allen, macht das klangliche Bild vornehmend aus. In Begleitung durch die Orgel und dem sich wiederholenden Gesang verschiedener Kirchenlieder zum Anlass, wie heute dem Karfreitag und der Kreuzigung des Herrn Jesu Christi und dem damit verbundenen Leid. Und dazwischen immer wieder Stille. Stille zum Anfang, zum Gebet und zum Ausklang. Glaube, Lobpreis und Fürbitte entfaltet sich auf vielerlei Art und Weise. In dieser Episode erklingt der Karfreitagsgottesdienst und hier vor allem seine musikalisch-gesanglichen Elemente, die wir gerne in den heutigen Spurenklängen mit Ihnen teilen möchten. R. REHAHN, 02.04.2024 ©2024 SPURENKREIS | RADIO SPURENKREIS.NET | RADIO.SPURENKREIS.NET

Episode 29: Vom Klang der Zeit
S02:E29

Episode 29: Vom Klang der Zeit

“Lasset Euch nicht von der Zeit umhertreiben, sondern erfüllt sie mit eurem Dasein, Erleben und eurer Liebe. Als Menschen und Lebewesen, allein, gemeinsam mit anderen und füreinander.“Auch wenn die Zeit selbst keinen bestimmten Ton hat, sondern in Stille ohne einen Klang voranschreitet, wobei selbst das ungewiss scheint und vielleicht nur eine menschliche Wahrnehmung darstellt, so gibt der Mensch dieser fließenden Zeit doch einen Klang in mannigfaltiger Form.In alter Zeit buchstäblich jeder Sekunde ein Ticken, durch große Uhren, die in vielen Orten einen zentralen Platz bekamen, zur vollen Stunde oder bestimmten Zeiten.Als Erinnerung oder Begleitung durch den Tag.Von sanften Klicken, einem steten Ticken, über vollmundige Gongs, die Wohnräume, Plätze wie ganze Städte zu erfüllen vermögen.Dabei ist die Messung der Zeit keine Erfindung der Moderne.Schon im Altertum hatte sie eine große Bedeutung und wurde auf unterschiedliche Art und Weise realisiert, allerdings erst in der Stille oder dann durch visuelle Eindrücke, in Form von Sonnen- und Sanduhren zum Beispiel.Erst die mechanischen Zeitmesser brachten der Zeit den Klang.Also sollte es wohl eher der Klang der mechanischen Zeit heißen.Aber natürlich gibt man der Zeit auch im digitalen Zeitalter einen Ton, hier zumeist in Form von Alarmen, die als Erinnerung dienen, dass eine bestimmte Zeit gekommen oder ein gewisser Tag angebrochen ist.In gewisser Weise erlebte der Mensch die Zeit in früheren Tagen also eher in stillen und oftmals breiteren Strichen und nicht in jenem extremen Detail, so wie es heute der Fall ist.Die Natur selbst, der Verlauf eines Tages vom Morgengrauen bis zur Abenddämmerung, die Jahreszeiten und die Sterne gaben die Zeit vor, visuell, erlebbar und natürlich.Obwohl der Klang der Zeit in diesem Sinne etwas Künstliches darstellt, haben wir das Ticken der alten Uhren doch lieb gewonnen und der Mensch in seinem Streben nach Wohlklang und Schönheit etwas Wunderbares daraus gemacht, ein Objekt in vielerlei Formen, Größen und Dimensionen, dem wir unsere Aufmerksamkeit und Leidenschaft schenken, damit es unser Leben hier und da bereichert und erfüllt und uns an den Verlauf der Zeit erinnert.Und deshalb wollen wir verschiedenen Klängen der Zeit in den heutigen Spurenklängen ertönen lassen, als Erinnerung daran, wie kostbar die Zeit selbst in unseren Leben ist.Sie soll uns nicht vor sich hertreiben, sondern wir sie mit unserem Dasein, Erleben und unserer Liebe erfüllen. Als Menschen und Lebewesen, allein, gemeinsam mit anderen und füreinander.R. Rehahn, 18.04.2023©2023 SPURENKREIS | RADIOSPURENKREIS.NET | RADIO.SPURENKREIS.NET Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Zwischenspiel Nr. 4
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Zwischenspiel Nr. 4

Abschluss des 1. Teils der 2. Staffel und Vorschau auf den 2. Teil… Die nächsten 7 Folgen der Spurenklänge sind geschafft. Teil 1 der 2. Staffel ist damit abgeschlossen. Darin besuchten wir die Werkstatt eines Ikebana-Meisters, lauschten dem uralten Noh-Ritual “Okina”, ließen die Stimmen des Widerstands und der Freiheit ertönen, weitere Musik aus Indien erklingen, hörten den Drei Klängeneines Gastbeitrages zu, einem buddhistischen Gebet aus einem Tempel in Tokio und schließlich den Improvisationen von Stimme und Cello. Eine Vielfalt an Klängen beinhalteten auch diese Spurenklänge. An dieser Stelle ist es nun wie immer Zeit ein wenig innezuhalten, eine kleine Pause einzulegen und eine Vorschau auf den 2. Teil unserer Reihe zu geben: Von weiteren und unterschiedlichen Klängen aus Japan, denen eines Sommers und Herbstes, verschiedenen Musikstücken und vielem mehr - es wird wieder einiges dabei sein. In Kürze geht es also weiter mit den Spurenklängen. Bis dahin, danke fürs Zuhören und hören Sie gerne weiter rein. ©2022 SPURENKREIS | RADIO SPURENKREIS.NET | RADIO.SPURENKREIS.NET Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Episode 28 - Improvisationen aus Stimme und Cello
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Episode 28 - Improvisationen aus Stimme und Cello

Aus der japanischen Indie - Musikszene Teil 2… Heute möchten wir die Reihe mit Musikern und Konzerten aus der japanischen Indie - Musikszene fortsetzen, die hier ihren Anfang genommen hat. Die Kollaboration zwischen einer Vokalistin und einem Cellisten ist ein sehr interessantes Hörexperiment, in dem es nicht allein um reine Wohlklänge und Musik, sondern vielmehr um Improvisation, Klangvielfalt und Töne geht. Sicher keine leichte Kost und eine Probe der eigenen Geduld und Hörverhalten, aber in jedem Fall lohnend und bereichernd. Wie so häufig bei solcherlei Klangkreationen geht es weniger um Melodien, sondern um tonale Landschaften, die eine breite Vielzahl von Gedanken und Emotionen hervorrufen, ja genau dafür geschaffen worden sind. Es geht darum die Leere und fehlende Tonalität mit der eigenen Gedanken- und Gefühlswelt zu erfüllen, neben vielen anderen Dingen. Wir freuen uns dieses besondere Konzert von einzigartigen Musikern mit ihren eigenen Klängen in einem kurzen Ausschnitt in den Spurenklängen teilen zu können. Mehr aus dem Konzert wird es vielleicht in Bonusfolgen geben. Der erste Teil der Serie kann hier nachgehört werden. Weitere Episoden hierzu sind in Arbeit. ©2022 SPURENKREIS | RADIO SPURENKREIS.NET | RADIO.SPURENKREIS.NET Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Episode 27 - Buddhistische Gebete aus dem Honmonji Tempel in Tokio
S02:E27

Episode 27 - Buddhistische Gebete aus dem Honmonji Tempel in Tokio

Klassische japanische Musik und Gesänge in einer mehrteiligen Reihe… Neben den vielen schintoistischen Schreinen sind in Japan vor allem die unzähligen buddhistischen Tempel präsent. Sie alle sind Wallfahrtsorte der Stille, Einkehr und Geschichte. Die oft sehr alten, in sanftem Braun und Beige-Tönen gehaltenen, in den Farben der Jahreszeiten scheinenden und von Pflanzen, wie mit Sand und Steinen, speziell angelegten Gärten, lassen Meditationsstimmung aufkommen. Aber nicht überall. Wenn zu viele Menschen unterwegs sind, wie an den berühmtesten und am häufigsten frequentierten Tempeln, ist es schwer zur Ruhe zu kommen. Aber es gibt Geheimtipps, die im Grunde keine sind, weil die Tempel berühmt sind. Wenn man sie zu bestimmten Zeiten besucht und nicht gerade zu irgendwelchen Tempelfesten, trifft man nur wenige Menschen an und man kann in Ruhe die Tempelanlagen bewundern und tatsächlich Einkehr halten. Die größeren Tempel behausen auch buddhistische Mönche, die zum Flair ungemein beitragen. Der Kuhombutsu Tempel ist zum Beispiel ein richtiger Zen Tempel, komplett mit Gärten und unzähligen Buddha Statuen, ca. 48, kleine wie große an der Zahl. Der Honmonji Tempel mit seinem großen Areal ist ebenfalls sehr beeindruckend. Der umliegende Park unterstützt die Einkehrstimmung. Nicht minder einladend und eindrucksvoll ist der Kōdō Tempel, der gleichzeitig unser Haustempel ist. Obwohl sein großes Gebiet, malerisch auf einem Hügel gelegen, sehr weitläufig ist, lädt es weniger zum Verweilen ein. Dafür ist der Tempel selbst ein Ort der Ruhe, Stille und Kontemplation. Wenn man Glück hat, oft gegen Ende der Öffnungszeiten und zu vollen Stunden, kann man einem buddhistischen Gebet beiwohnen, wie sie in den heutigen Spurenklängen aus dem Honmonji Tempel in Tokio zu hören sind. ©2022 SPURENKREIS | RADIO SPURENKREIS.NET | RADIO.SPURENKREIS.NET Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Episode 26 - Drei Klänge
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Episode 26 - Drei Klänge

Von den Klängen des Morgens, des Herbstlaubs und der stillen Violine in Basel… Die heutigen Spurenklänge und Artikel hierzu sind ein Gastbeitrag von Ramona Rinke, Geokultur- und Inspirationscoachvon Leben und Wandel, die bereits im Spuren | Magazin und anderen Beiträgen bei uns im Spurenkreis in Erscheinung getreten ist. Darin folgt sie dem Klang des Morgens in ihrem Zuhause, dem Rascheln der Blätter im Herbst im Wald ihrer Heimat und dem Klang einer stillen Violine eines Straßenmusikers in Basel. Die Artikel können hier nachgelesen werden. ©2022 Ramona Rinke | Leben und Wandel.de ©2022 SPURENKREIS | RADIO Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Episode 25 - Indische Musik | Teil 2
S02:E25

Episode 25 - Indische Musik | Teil 2

Aus einem Konzert in Tokio… Unsere Reihe mit Musik aus Indien, erlebt im Haus eines Freundes in Tokio, setzen wir heute mit einem weiteren Konzert fort, einem Raga, welches sich aus einer anderen instrumentalen Stilrichtung der indischen Musik schöpft und das wir gerne in den heutigen Spurenklängen teilen. Mehr über das Thema haben wir im 1. Teil beschrieben, der ebenfalls auf unseren Spurenkreis | Radio - Seiten nachzuhören ist. Weitere Links Indische Musik – Wikipedia Episode14 - Indische Musik Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Episode 24 - Die Stimmen der Freiheit
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Episode 24 - Die Stimmen der Freiheit

Von mutigen Spaziergängern… Es gibt extreme und finstere Zeiten in unserer aller Leben, die nach einem starken Gegenruf von uns Menschen trachten, mit den Stimmen der Freiheit. Und diese Tage sind solche Zeiten, denn es gibt wieder eine bittere Trennung zwischen den Eliten, die in ihre dunklen und totalitären Machenschaften verstrickt sind, und dem Volk, welches immer mehr unter der Knute der Mächtigen leidet, wie einst in den finstersten Tagen der deutschen und der Menschheitsgeschichte. Und wie damals werden die freiheitlichen und demokratischen Demonstranten auf das Übelste diffamiert und beleidigt, so als stehe und falle der Mut und die Kraft die Stimme zu erheben und auf die Straße zu gehen, mit dem selbstgefälligen Urteil der Medien und Eliten und dem ohne nachzudenken einfach die offizielle Linie nachplappernden Systemgetreuen, also derjenigen, gegen die der Protest gerichtet ist. Aber die Stimmen der Freiheit lassen sich nicht einfach unterdrücken oder in eine andere Richtung drängen, denn ihr lichter Ruf erschallt aus der Wahrheit und aus der Rechtschaffenheit, ungeachtet dessen, was das System an Lügen über ihren Ursprung verbreitet, denn beide keimen schon lange unter der Oberfläche und wollen zur Blüte gelangen, gesehen werden und Gehör finden. Wenn die Eliten, die Politik und die Medien soweit vom Volk entfernt sind, dass dieses nur noch schreien kann, um etwas zu erreichen. Das System und seine Lakaien winden sich und toben bis aufs Äußerste, weil sie diese wahrhaftige Gegenkraft spüren, die wir heute als Zeichen des ehrlichen Protestes aus der Heimat in den Spurenklängen teilen möchten. ©2022 SPURENKREIS | RADIO SPURENKREIS.NET | RADIO.SPURENKREIS.NET Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Episode 23 - Das alte NOH Ritual OKINA
S02:E23

Episode 23 - Das alte NOH Ritual OKINA

Klassische japanische Musik und Gesänge in einer mehrteiligen Reihe… Es heißt im Noh Theater, welches über 600 Jahre alt ist und trotz vielerlei Widrigkeiten bis in die Neuzeit überlebt hat, begegnen sich Vergangenheit und Gegenwart in der Seele Japans. Manchmal, so wie im uralten Noh Spiel Okina, ist dies eine Begegnung mit der Zeit, ja mit der Vergangenheit selbst, welche durch die Aufführungen des Stückes an Neujahr, wiederbelebt wird. Okina ist ein altes Noh Stück, welches kein Noh Spiel im eigentlichen Sinne ist. Es ist eine Art Shinto Ritual oder ein szenisches Gebet. Mehr über das Ritual können Sie auf der Spurenkreis | Radio - Webseite nachlesen. Der Jahreswechsel ist noch nicht allzu weit entfernt und so lassen wir heute das uralte Noh Spiel oder Ritual „Okina“, in einer Aufführung der Tokioter Umewaka Kennohkai Theatergruppe aus dem Jahr 2015, als weiteren Auftakt der 2. Staffel in den heutigen Spurenklängen, ertönen. ©2022 SPURENKREIS | RADIO SPURENKREIS.NET | RADIO.SPURENKREIS.NET

Episode 22 - Aus der Werkstatt des Ikebana Meisters
S02:E22

Episode 22 - Aus der Werkstatt des Ikebana Meisters

Die japanische Kunst des Blumensteckens Bevor man beginnt aus den verschiedenen Materialen, Blumen und Blättern unter Mithilfe einiger weniger Werkzeuge ein Ikebana Blumengesteck zu fertigen, formt man dessen Bild bereits vollständig in seinem Geist. Es ist eine Meditation, mit dem Blick des inneren Auges auf die Gestalt des zu vollendenden Werkes. Nach und nach wird dann das Ikebana Gesteck aus diesem Bild geformt. Der Meister selbst, mit dem wir uns in der 3. Ausgabe des Spurenmagazins unterhalten haben, hat es in vierzehn Schritten für uns beschrieben. Und die sparsamen Klänge seiner Arbeit für uns festgehalten. Um sie hier in den Spurenklängen zu teilen. R. Rehahn | 09.08.2021 ©2022 SPURENKREIS | RADIO SPURENKREIS.NET | RADIO.SPURENKREIS.NET Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.